Historie

Ein Haus mit Charakter und Geschichte

Die Villa Excelsior wurde in den Jahren 1895-1897 vom bekannten Kurarzt Dr. Anton Wassing als „Villa Dr. Wassing“ erbaut und stets als Hotelbetrieb geführt. In den Jahren 1916 bis 1923 verbrachte Sigmund Freud seine Sommer in der Villa in seinem „…Lieblingskurort Bad Gastein, mitten in der erlesenen Schönheit unserer Alpen“.

1938 ging der Besitz an die Familie Straubinger über, welche das Haus bis 1957 als Dependance des berühmten Hotels Straubinger am Wasserfall führte und den Namen in „Haus Goldeck“ änderte. Im Zuge eines Grundtausches wechselte die Villa 1957 abermals den Besitzer und wurde bis ins Jahr 2000 vom Prälaten Simon Dietmann vorwiegend als Kurhaus für Priester genutzt. 1958 hat dieser einen Trakt mit 6 neuen Thermalbädern, einigen Zimmern und der imposanten Hauskapelle anbauen lassen.

Nachdem im Jahre 2000 der Verkauf an eine Wohnbaugesellschaft fehlgeschlagen ist, fiel der Besitz in einen „Dornröschenschlaf“ und eine Ära schien zu Ende… Im Jahre 2002 kaufte Christof J. Erharter das leerstehende Haus und hat es nach den Originalplänen von 1895 saniert, bis es zur Sommersaison 2003 als „Villa Excelsior“ wiedereröffnet wurde.

Liste der Kurgäste 1920

Das Wirken des berühmten Salzburger Architekten Josef Wessicken in Bad Gastein

Der im Jahr 1837 geborene Architekt, entschloss sich nach einer Schreinerlehre für sein Architekturstudium in München und Wien. Nach der abgeschlossenen Ausbildung und einem Praktikum beim Wiener Dombaumeister ging Wessicken als Dombausmeister nach Mainz. Zu seinen berühmtesten Bauwerken zählt ohne Zweifel die St. Andrä-Kirche in der Salzburger Neustadt. Den ersten Auftrag im Wildbad erhilet Wessicken 1876 von Josef Mühlberger.

Miterbauer des „modernen“ Gasteins

Wessickens größte Auftraggeber im Wildbad waren überwiegend die Bad Gasteiner Hoteliers und Kurärzte, insbesondere die Familie Straubinger, die 1884 den Adaptierungsbau direkt am Wasserfall in Auftrag gab en (ehemals Haus am Wasserfall bzw. seit 1911 Krisch-Haus), neben der Umgestaltung der Hauptfassade und dem Umbau des Bädertraktes 1887 entwarf Wessicken das Postamtsgebäude. Der bedeutenste Großbau für die Familie Straubinger erfolgte mit dem Hotel-Austria, wo sich die Amtsräume der Gemeinde und das Gasteiner Museum befindet. Die Bauten des Dr. Anton Wassing (Villa Dr. Wassing, heute Hotel Excelsior), des damaligen Kurarztes Dr. Eduard Schider (Haus Schider) und Dr. Josef Weingerl (Lothringen-Quisisana), deren gemeinsames Merkmal ihrer Villen das charakteristische „Wessicken-Türmchen“ war, existieren heute noch.

Weiters wurden vom Architekten Josef Wessicken der Elisabethhof (heutiges Arcotel), das Jagdschlösschen des Grafen Rudolf von Czernin in Böckstein, das Hotel Weißmayr (vormals Provenchère), die Villa Excelsior (vormals Haus Goldeck) und die heute nicht mehr existierende Wandelbahn mit dem Kurkasino geplant. Nur wenige Bauten in Bad Gastein wurden dabei nicht gemeinsam mit Angelo Comini errichtet. Dazu gehört die Villa Mühlberger – sein erster Auftrag in Badgastein . . .